Ist Großbritannien bald Vorbild bei der Kinder-Mundgesundheit?

Beaufsichtigtes Zähneputzen, Trinkwasserfluoridierung, Werbeverbot für ungesunde Lebensmittel

In dem Update der neuesten Regierungsdaten werden die 2024 vom Staat ergriffenen Maßnahmen zur Verbesserung der Mundgesundheit von Kindern ausdrücklich gelobt. Auf große Zustimmung stößt etwa die Einführung eines landesweiten Programms zum beaufsichtigten Zähneputzen; Pläne zur Ausweitung der Trinkwasserfluoridierung im Nordosten Englands; Konsultationen zur Ausweitung der Abgabe für die Erfrischungsgetränkeindustrie; und Verbote sowohl des Verkaufs von koffeinhaltigen Energy-Drinks an Kinder als auch der Werbung für ungesunde Lebensmittel vor 21 Uhr.

„Obwohl die Krankheitszahlen weiterhin hartnäckig hoch sind, hat die Regierung wichtige Schritte unternommen, um die in unserem ursprünglichen Bericht dargelegten politischen Empfehlungen umzusetzen“, betont Peter Day, Professor für Kinderzahnheilkunde an der zahnmedizinischen Fakultät der Universität Leeds und Facharzt für Kinderzahnheilkunde, der die Studie gemeinsam mit Zoe Marshman, Professorin für Dental Public Health an der Universität Sheffield, leitete.

Doch trotz dieser Maßnahmen müssen Kinder, die in den ärmsten Gegenden Englands zuhause sind, immer noch mehr als 3-mal so häufig wegen Zahnextraktionen ins Krankenhaus eingeliefert werden und haben ein mehr als doppelt so hohes Kariesisiko wie Kinder, die in wohlhabenderen Gegenden leben. Day und Marshman sind Berater beim britischen Regierungsprogramm „supervised toothbrushing programme’“, das bis zu 600.000 Kinder in sozial benachteiligten Gebieten erreichen soll. Ihre Forschungsergebnisse zeigen, dass das Programm seit seinem Start im März dieses Jahres bereits 240.000 Kindern in Schulen und Kindergärten zugänglich gemacht wurde.

„Während wir in die Umsetzungsphase übergehen, ist eine Bewertung dieser Maßnahmen unerlässlich. Die Einbindung von Schulen und Kindergärten wird entscheidend sein„, betont Day. “Wir müssen die umfassenderen Vorteile dieser Maßnahmen erfassen, insbesondere jene, die sich auf die Bildung auswirken, wie Anwesenheit, Schulfähigkeit und schulische Leistungen.“

Marshman bekräftigt: „Seit fast zehn Jahren hat sich die Mundgesundheit von Kindern nicht wirklich verbessert, und unser erster nationaler Bericht, der im September 2024 veröffentlicht wurde, forderte dringendes Handeln. Seitdem wurden bedeutende neue, ambitionierte Initiativen angekündigt, die das Potenzial haben, diesem besorgniserregenden Trend entgegenzuwirken.“  

Voraussetzung dafür sei eine Zusammenarbeit zwischen nationalen und lokalen Regierungsstellen sowie Fachkräften aus den Bereichen Kindererziehung und Gesundheit, die sich mit Eltern und Kindern auseinandersetzen.

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