Wie steht es um die Gesundheit in Deutschland?

RKI veröffentlicht Bericht "Gesundheit in Deutschland“

Der Bericht „Gesundheit in Deutschland“ gibt in elf Kapiteln einen umfassenden und fundierten Überblick über den aktuellen Stand und die Entwicklung der Gesundheit in der Bevölkerung.

Im Kapitel 2.9 widmet sich der Gesundheitsbericht dem Thema Mund- und Zahngesundheit. Dabei werden neben Karies und Entzündungen des Zahnhalteapparates (Parodontalerkrankungen) auch Störungen der Kaumuskulatur und der Kiefergelenke sowie Veränderungen der Mundschleimhaut, die zu Krebserkrankungen der Mundhöhle führen können, zu den Mund- und Zahnerkrankungen gezählt. Repräsentative Daten zur Mund- und Zahngesundheit der Bevölkerung in Deutschland stammen aus den Deutschen Mundgesundheitsstudien des Instituts der Deutschen Zahnärzte (IDZ) und aus den Erhebungen der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege (DAJ). Die Schlagzeilen sind:

  • Zahnkaries hat in den meisten Altersgruppen deutlich abgenommen, der frühkindliche Kariesbefall stagniert allerdings
  • Zahnverlust und Zahnlosigkeit sind seit Ende der 1990er-Jahre zurückgegangen
  • Weil Zähne länger erhalten bleiben, hat die Parodontitis bei Erwachsenen zugenommen
  • Bei der Zahngesundheit und der Inanspruchnahme von Vorsorgemaßnahmen zeigt sich im Kindes- und Jugendalter soziale Ungleichheit
  • Die Verbesserung der Zahngesundheit ist auf Maßnahmen wie Mundhygiene, Fluoridanwendung und Kontrolluntersuchungen zurückzuführen

Auf die Frage "Wie steht es um Prävention und Gesundheitsförderung?" gibt es Antworten in Kapitel 4. Gerade im Bereich der Vorbeugung der Karies gibt es verschiedene Interventionsebenen. - Zahnmedizinische Prävention ist als Bevölkerungs-, Gruppen- und Individualprophylaxe organisiert und gesetzlich im Sozialgesetzbuch (SGB V) verankert. Der Gesundheitsbericht formuliert die folgenden Thesen:

  • Fluoridversorgung, effektive Mundhygiene, regelmäßige Kontrolle und gesunde Ernährung sind die Säulen zahnmedizinischer Prävention.
  • Etwa drei Viertel der Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen in Deutschland haben ein gutes Mundpflegeverhalten und nehmen regelmäßig zahnärztliche Kontrolluntersuchungen in Anspruch.
  • Risikogruppen der Mundgesundheit sind Personen mit niedrigem sozioökonomischem Status, Pflegebedürftige und Menschen mit Behinderung.
  • Während die Karies insgesamt zurückgeht, stagniert ihre Verbreitung im Vorschulalter auf hohem Niveau und bleibt damit eine Herausforderung.

Neben der Mund- und Zahngesundheit finden viele andere Gesichtspunkte des Gesundheitswesens und der Gesundheitsvorsorge Raum in dem Bericht. Den vollständigen Bericht finden Sie unter www.rki.de 

Quelle: RKI

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