90. Gesundheitsministerkonferenz zur "Gesundheit von Kindern und Jugendlichen"

Die Ministerinnen und Minister, Senatorinnen und Senatoren der Länder trafen sich am 21. und 22. Juni 2017 in Bremen zu ihrer 90. Konferenz. Themen der zahlreichen Beschlüsse waren u. a. die gesundheitliche Versorgung älterer Menschen, die Weiterentwicklung der Telemedizin und die Novellierung der Gesundheitsberufe.

Zum TOP 11.5 beschlossen die Anwesenden Näheres zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen.

Die Ministerinnen und Minister, Senatorinnen und Senatoren für Gesundheit der Länder sprachen sich dafür aus, „einerseits Bewährtes fortzusetzen und andererseits zahlreich verfügbare und prospektiv weiterhin zu erwartende Erkenntnisse zu bündeln.“ Sie konstatierten „insbesondere folgende Aufgaben für den Öffentlichen Gesundheitsdienst wie auch für die Ärzteschaft und Kostenträger. 

a. Umsetzung des Präventionsgesetzes in den Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen: hierbei sollte denjenigen Konzepten Vorrang eingeräumt werden, die bereits vorhandene Strukturen wie die der zahnmedizinische Gruppenprophylaxe gem. § 21 SGB V oder Institutionen nutzen, um möglichst viele Kinder und Jugendliche zu erreichen; darüber hinaus bieten sich regionale Schwerpunktsetzungen an sowie die Orientierung an Lebensläufen, um Präventionsketten insbesondere für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche aufzubauen.

b. Durchführung des gegebenenfalls auf Landesebene verankerten verbindlichen Einladungswesens für kindliche Vorsorgeuntersuchungen.

c. Fortsetzung der schulärztlichen Untersuchungen einschließlich Mundgesundheit.

d. Beratungspflicht vor Aufnahme in eine Kindertagesstätte über Impfungen.

e. Würdigung der gesundheitlichen Problematik von besonders vulnerablen Gruppen Jugendlicher.

f. Betreuung von Kindern und Jugendlichen im Rahmen der spezialisierten pädiatrischen palliativmedizinischen Versorgung (SAPPV)."

Alle Beschlüsse der 90. GMK unter gmkonline.de

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