Zahnfreundliche Ernährung ist Eltern wichtig

Umfrage der Informationsstelle für Kariesprophylaxe zeigt hohe Akzeptanz für Speisesalz mit Zusatznutzen

Was tun Eltern, um die Zahngesundheit ihrer Kinder zu fördern und welchen Einfluss hat hierbei die richtige Ernährung? Antworten darauf liefert eine Umfrage der Informationsstelle für Kariesprophylaxe (IfK) in Kooperation mit dem Online-Portal „mamilounge.de“(1). „Denn zusammen mit einer gewissenhaften Zahnpflege, der Benutzung fluoridhaltiger Zahnpasta und regelmäßigen Zahnarztbesuchen schützt eine zahnfreundliche Ernährung unter Verwendung von fluoridhaltigem Speisesalz wirksam vor Karies“, erklärt Prof. Dr. Stefan Zimmer, Sprecher der IFK und Lehrstuhlinhaber für Zahnerhaltung und Präventive Zahnmedizin an der Universität Witten/Herdecke. Dabei bestätigt die Umfrage: Eltern legen nicht nur Wert auf eine Ernährung, die satt macht, lecker schmeckt und alle wichtigen Nährstoffe liefert, sondern auch auf eine solche, die zahnfreundlich ist. Beinahe jedem zweiten Umfrageteilnehmer (45 %) ist dies wichtig. So benutzt bereits die Hälfte der Befragten (53 %) im Haushalt fluoridiertes Speisesalz. Dieses ist im Handel entweder als Jodsalz mit Fluorid oder als Jodsalz mit Fluorid und Folsäure erhältlich.

Fluorid für starke Zähne

Eine gute Fluoridversorgung ist für Erwachsene, besonders aber auch für Kinder spätestens ab dem Zahndurchbruch von entscheidender Bedeutung. Denn das Spurenelement Fluorid ist ein wichtiger Baustein des Zahnschmelzes. Es hemmt die Bildung von Karies und repariert auch Stellen am Zahn, an denen eine Karies beginnt. Fluorid schützt die Zähne, indem es Mineralstoffe in den Zahn einlagert und deren Ausschwemmung verhindert. So wirkt es einer Demineralisierung entgegen und macht den Zahnschmelz widerstandsfähig. „Wir raten Eltern deshalb, auf eine ausreichende Fluoridversorgung ihrer Kinder zu achten“, sagt Professor Zimmer. Dazu sollten sie zur Zahnpflege des Nachwuchses je nach Alter ein bis zweimal täglich eine fluoridhaltige Kinder- oder Jugendzahncreme verwenden. Laut der IfK-Umfrage putzen 89 % der Eltern die Zähne täglich mit ihrem Kind. Darüber hinaus spielt, neben dem Zahnarztbesuch, den fast neun von zehn Befragten regelmäßig mit ihren Kindern wahrnehmen, auch der generelle Einsatz von Fluoridsalz im Haushalt eine wichtige Rolle für die Kariesvorbeugung.

Schon beim Essen an die Zahngesundheit denken!

Fluoridiertes Speisesalz wirkt vor dem Verschlucken lokal durch den direkten Kontakt mit der Zahnoberfläche. Es erhöht die Fluoridkonzentration im Speichel und schützt so schon beim Essen vor Karies. „Um eine noch breitere Versorgung mit Fluorid zu erreichen, wäre es wichtig, dass auch noch mehr Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung fluoridiertes Speisesalz verwenden“, erklärt Professor Zimmer. So essen zum Beispiel fast zwei Millionen Kinder täglich in einer KiTa zu Mittag (2) – Tendenz steigend. Nicht zuletzt sind es die Eltern, die sich laut IfK-Umfrage den Einsatz von Salzen mit Gesundheitsnutzen für ihren Nachwuchs in den Betreuungseinrichtungen wünschen. So halten es zwei Drittel (66 %) der Befragten für wichtig, dass in der KiTa jodiertes und fluoridiertes Speisesalz bei der Essenszubereitung eingesetzt wird. Jedoch darf derzeit Speisesalz mit Fluorid in der Gemeinschaftsverpflegung, wie zum Beispiel in KiTas, Schulmensen und Kantinen, nur mit einer Sondergenehmigung, die von der Einrichtung beantragt werden muss, verwendet werden. Bei minderjährigen Essensteilnehmern müssen zudem die Erziehungsberechtigten ihr Einverständnis zu der Verwendung geben.

Weitere Informationen und kostenlose Broschüren zum Thema „Kariesvorbeugung“ erhalten Interessierte bei der Informationsstelle für Kariesprophylaxe unter www.kariesvorbeugung.de.

Quellenangaben:
1) Umfrage der Informationsstelle für Kariesprophylaxe (IfK) in Kooperation mit dem Online-Portal mamilounge.de, 869 Teilnehmer im Zeitraum vom 11. September bis 10. Oktober 2014.
2) Arens-Azevêdo U. et al (2014): Is(s)t KiTa gut? KiTa-Verpflegung in Deutschland: Status quo und Handlungsbedarfe, im Auftrag der Bertelsmann Stiftung,www.bertelsmann-stiftung.de

Zurück