Mundgesundheit perinatal und bei Kleinkindern

FDI-Stellungnahme

Die Entwicklung und Verbreitung von Strategien, Grundätzen und Informationen zur weltweiten Mundgesundheit zählt zu den Hauptaufgaben der World Dental Federation (FDI). Die Veröffentlichung von FDI Stellungnahmen ist wichtiger Bestandteil dieses Auftrags.

Nun widmet sich die FDI der Frühkindlichen Karies. "Kinder bis drei Jahre stehen durch ihre Abhängigkeit von Eltern und Betreuern einzigartigen Herausforderungen an die der Mundgesundheit gegenüber. Mundgesundheit perinatal und bei Kleinkindern sind wichtige Aspekte für frühzeitiges Handeln, die Verhaltensänderungen erleichtern und für gute Mundgesundheit, erfolgreiche Kariesprävention und Behandlung von Munderkrankungen sorgen. Konzertierte Bemühungen von Eltern, Schulen, Gesundheitsministerien und sonstigen Ansprechgruppen zur Reduzierung des Zuckerkonsums in jeglicher Form sollten erfolgen." heißt es in der Stellungnahme. 

"Präventive Maßnahmen zur Mundgesundheit perinatal und bei Kleinkindern um frühkindliche Karies wirksam zu reduzieren beinhalten :

  • Eltern sowie ärztliche und zahnärztliche Versorger über die Bedeutung der Zahnpflege während der Schwangerschaft und die Sicherheitsbelange bei Schwangerschaft, wie etwa über Exposition von Substanzen oder Krankheiten, die eine zerstörende Auswirkung auf die Zahnbildung des Fötus haben können, aufzuklären.
  • Ärzte, Zahnärzte und sonstige Versorger über die Bedeutung der elterlichen Mithilfe und Verhaltensänderungen bei der präventiven Zahnpflege aufzuklären, die mit dem Durchbruch des ersten Zahns oder spätestens im Alter von einem Jahr beginnen sollte.
  • Die Integration von ärztlichen, zahnärztlichen und anderen Versorgungsdiensten zu fördern, die es den Versorgern ermöglichen, kollaborative Bemühungen mit Privatpersonen, Familien, Gemeinden, Behörden und Regierungen anzuregen, um leicht zugängliche und regelmäßige Mundgesundheitsinformationen und -dienste gezielt für Schwangere, Säuglinge und Kleinkinder anzubieten, insbesondere in gefährdeten Bevölkerungsgruppen, da diese erhöhte Risiken von Ungleichheiten bei der Mundgesundheit besitzen.
  • Interprofessionelle Ausbildung und Zusammenarbeit zur Verbesserung der Qualität und des Zugangs zur Versorgung in unterversorgten Gebieten, sowohl in Entwicklungsländern als auch entwickelten Ländern, zu unterstützen. Da Säuglinge und Kleinkinder eher regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen und Impfprogrammen gebracht werden, als zu präventiven Zahnarztbesuchen, könnten übergreifend geschulte Ärzte oder Krankenpfleger bei solchen ärztlichen Vorsorgeuntersuchungen in der Lage sein, ein erstes Ermessen der Mundgesundheit vorzunehmen und Beratungen für eine jüngere Altersgruppe anzubieten.
  • Individuelle Risikobewertung, vorausschauende Beratung und Selbstmanagementziele als Teil der Diagnose und der Behandlungsplanung in ein „Modell für ein Krankheitspräventionsmanagement“ zu integrieren.
  • Staatliche Kontrollsysteme spezifisch für Milchzahnkaries bei Klein- und Vorschulkindern (null bis fünf Jahre) in allen Ländern einzurichten.

Die vollständige Stellungnahme im Download zur Meldung.

Weitere Stellungnahmen der FDI unter fdiworlddental.org

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